Checkliste bei Hausbesichtigung in der Schweiz

Eine Hausbesichtigung ist ein entscheidender Schritt beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie. Dabei gilt es, zahlreiche Details zu beachten, die oft erst bei genauerem Hinsehen auffallen. Eine strukturierte Checkliste bei der Hausbesichtigung hilft, den Überblick zu behalten und sowohl Stärken als auch mögliche Schwachstellen der Immobilie systematisch zu erfassen. Sie unterstützt Käufer dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, und ermöglicht Verkäufern, die Immobilie optimal zu präsentieren. Welche Aspekte Sie unbedingt beachten sollten, können Sie der nachfolgenden Checkliste entnehmen.

Hausbesichtigung Checkliste

Wie eine Checkliste Hausbesichtigung und Planung vereinfachen kann? Sie hilft Ihnen bei einer Hausbesichtigung in der Schweiz den Überblick zu behalten. Mithilfe einer Checkliste können Sie alle Faktoren, die Sie in Erfahrung bringen möchten, direkt während der Besichtigung abgleichen. Sie sorgt dafür, dass man als Mieter oder potenzieller Käufer nichts vergisst.

2. Innenräume der Immobilie

• Zustand der Böden, Wände und Decken: Achten Sie auf Risse, Feuchtigkeit oder andere Mängel. Ein guter Eindruck von den Innenräumen ist wichtig für die Einschätzung des Kaufpreises und der notwendigen Sanierungen.
• Funktionsfähigkeit von Fenstern und Türen: Überprüfen Sie, ob alle Fenster und Türen problemlos öffnen und schliessen. Achten Sie auch auf die Dichtungen – und ob sie gedämmt sind, um Heizkosten zu sparen.
• Heizkörper: Testen Sie die Heizkörper auf ihre Funktionalität. Ein gut gewarteter Heizkörper ist für ein angenehmes Wohnen im Winter unerlässlich.
• Lichtverhältnisse: Beachten Sie die Ausrichtung der Räume und die Lichtverhältnisse. Tageslicht ist ein wichtiger Faktor, der das Wohlfühlen in Ihrem zukünftigen Eigenheim beeinflusst.
• Grundriss und Raumaufteilung: Überlegen Sie, ob die Aufteilung den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen entspricht. Gibt es einen Dachboden mit Ausbauoption? Ist der Grundriss für potenzielle Mieter oder Ihre Familie geeignet?

3. Technische Ausstattung

• Heizungsanlage und Energieeffizienz: Achten Sie darauf, das Alter und den Zustand der Heizungsanlage zu überprüfen. Fragen Sie nach der Energieeffizienz, um zukünftige Kosten abzuschätzen.
• Zustand und Alter von Leitungen: Überprüfen Sie die Leitungen (Wasser, Strom, Gas) in den verschiedenen Räumen der Immobilie. Achten Sie auf eventuelle Sanierungsbedarfe, die bei einem Hauskauf berücksichtigt werden sollten.
• Funktionalität von Sanitäranlagen und Kücheninstallation: Prüfen Sie alle Sanitäranlagen und die Kücheneinrichtungen auf ihre Funktionalität. Achten Sie auf mögliche Schäden oder Mängel, die bei der Besichtigung erkennbar sind.
• Smart-Home- oder Sicherheitstechnik: Falls vorhanden, sollten Sie sich über die integrierte Technik informieren. Fragen Sie den Eigentümer oder Makler nach Bedienungsanleitungen und den Zustand dieser Systeme.

Eine detaillierte Überprüfung dieser Punkte während einer Hausbesichtigung in Basel oder anderen Städten ist für potenzielle Kaufinteressenten unerlässlich, um ein umfassendes Bild vom gewünschten Eigenheim zu erhalten.

4. Rechtliche und bürokratische Aspekte

• Vorhandensein aller relevanten Unterlagen: Achten Sie darauf, dass alle erforderlichen Dokumente wie Baubewilligungen und Umbauprotokolle vorliegen, um einen reibungslosen Hauskauf zu gewährleisten.
• Überprüfung von Weg- und Nutzungsrechten: Klären Sie, ob im Grundbuch Wegerechte oder Nutzungsrechte eingetragen sind, und informieren Sie sich über mögliche Lasten, die das Grundstück betreffen könnten.
• Klärung von Garantien und Versicherungsschutz: Erkundigen Sie sich nach bestehenden Garantien, dem Versicherungsschutz sowie Restlaufzeiten bei Geräten und Materialien, insbesondere in den Räumen wie Küche und Bad.
• Überprüfung möglicher Altlasten: Lassen Sie sich über eventuelle Altlasten oder Sanierungspflichten informieren, die insbesondere in älteren Gebäuden oder Altbau Immobilien relevant sein können.

Diese Punkte sind essenziell, um bei der Hausbesichtigung eine fundierte Entscheidung zu treffen und mögliche Bedenken gleich zu klären.

5. Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit

Bei der Besichtigung einer Immobilie spielt die Umweltfreundlichkeit eine zunehmend wichtige Rolle. Käufer legen vermehrt Wert auf nachhaltige Bauweisen und energieeffiziente Eigenschaften, die langfristig Kosten sparen und die Umwelt schonen.

• Prüfung der Energieeffizienzklasse: Eine hohe Energieeffizienzklasse weist auf einen geringen Energieverbrauch hin. Fragen Sie nach dem Energieausweis und überprüfen Sie die Werte für Heizung, Dämmung und Warmwasseraufbereitung.
• Erneuerbare Energiequellen: Erkundigen Sie sich, ob das Haus über Solarpaneele, Wärmepumpen oder andere nachhaltige Energiequellen verfügt. Diese können die Energiekosten deutlich senken und sind häufig mit Förderprogrammen kombinierbar.
• Nachhaltige Bauweisen: Achten Sie auf ökologische Baumaterialien wie Holz oder Lehm sowie auf die Verfügbarkeit von Regenwassersystemen. Solche Bauweisen tragen zur Nachhaltigkeit und einem gesunden Wohnklima bei.
• Fördermöglichkeiten: In der Schweiz gibt es zahlreiche Programme zur Förderung von energieeffizienten Sanierungen und nachhaltigem Bauen. Informieren Sie sich über mögliche Zuschüsse oder Steuervergünstigungen, beispielsweise für den Austausch der Heizung oder die Installation von Solarpaneelen.

6. Unterlagen für die Hausbesichtigung

• Energieausweis: Gibt Auskunft über die Energieeffizienz der Immobilie.
• Grundbuchauszug: Enthält wichtige Informationen zu Eigentumsverhältnissen, Wegerechten und Belastungen.
• Baupläne und Grundrisse: Helfen, die Raumaufteilung und eventuelle Umbaumöglichkeiten zu verstehen.
• Altlastenbescheinigung: Zeigt, ob das Grundstück belastet ist, z. B. durch Altlasten oder Schadstoffe.
• Unterlagen zu Renovationen und Modernisierungen: Belegen durchgeführte Arbeiten und deren Qualität.
• Nebenkostenabrechnungen: Verschaffen Einblick in die monatlichen Betriebskosten.
• Wartungsnachweise: Dokumente zu Heizungs- oder Sanitärwartungen geben Aufschluss über den technischen Zustand.
• Baubewilligungen und Protokolle: Zeigen, ob Umbauten oder Erweiterungen legal durchgeführt wurden.

Diese Unterlagen ermöglichen eine fundierte Einschätzung der Immobilie und helfen, offene Fragen direkt zu klären.

7. Kostenfaktoren und Budgetplanung

Neben dem Kaufpreis sind die langfristigen Kosten einer Immobilie ein entscheidender Faktor bei der Entscheidungsfindung. Eine sorgfältige Kalkulation ist empfehlenswert, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Optional können Sie Ihre Unterlagen direkt zur Hausbesichtigung mitbringen, um offene Fragen mit dem Eigentümer zu klären.

• Renovierung und Modernisierung: Alte Immobilien können oft Modernisierungsbedarf haben. Prüfen Sie, welche Kosten für den Austausch von Fenstern, die Dachsanierung oder die Erneuerung der Heizungsanlage anfallen könnten.
• Betriebskosten: Erfragen Sie die Höhe der monatlichen Nebenkosten, wie Heizkosten, Wasser, Strom und Müllgebühren. Diese sind wesentliche Bestandteile der laufenden Ausgaben und sollten realistisch eingeschätzt werden.
• Kalkulation eines Budgets: Setzen Sie vorab eine klare Budgetgrenze, die neben dem Kaufpreis auch Notarkosten, Maklergebühren und eventuelle Renovierungskosten berücksichtigt. Ein detaillierter Finanzplan schafft Klarheit und schützt vor Überinvestitionen.

8. Prüfung des Umfelds und der Mikrolage

Die Lage ist bei einem Immobilienkauf ebenso entscheidend wie deren Zustand. Die Wohngegend beeinflusst nicht nur die Lebensqualität, sondern auch den langfristigen Wert des Hauses. Führen Sie eine Hausbesichtigung in Basel, Zürich oder Luzern, verschaffen Sie sich auch einen Überblick über die Umgebung des potenziellen Wohnorts.

• Bewertung von Schulen, Parks und Nahverkehr: Analysieren Sie die Nähe zu Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen, wenn Sie eine Familie planen oder bereits Kinder haben. Eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr oder die Autobahn kann die Mobilität erheblich verbessern.
• Freizeitmöglichkeiten: Parks, Sportvereine und kulturelle Einrichtungen in der Nähe tragen zu einem lebenswerten Umfeld bei und erhöhen den Attraktivitätswert der Immobilie.
• Langfristige Entwicklung der Umgebung: Informieren Sie sich über geplante Bauprojekte oder Infrastrukturmassnahmen. Eine neue Strassenführung oder ein Gewerbegebiet können sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen.
• Nachbarschaft: Ein angenehmes Wohnumfeld hängt auch von der Nachbarschaft ab. Fragen Sie nach der sozialen Struktur und möglichen Lärmbelastungen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Diese Punkte sind hilfreich, um nicht nur die Immobilie selbst, sondern auch das Gebiet besser einzuschätzen.

9. Fragen an den Eigentümer oder Makler

• Hintergrundinformationen zur Immobilie: Fragen Sie den Eigentümer oder Makler nach durchgeführten Renovationen, eventuellen Schäden oder der bisherigen Nutzung des Gebäudes. Dies hilft, eventuelle Mängel oder Besonderheiten zu erkennen.
• Monatliche Betriebskosten und Nebenkosten: Klären Sie die monatlichen Kosten, die mit dem Grundstück verbunden sind. Dazu zählen Heizkosten, Wasser, Strom und eventuelle Gebühren für die Müllentsorgung.
• Geplante Bauprojekte in der Umgebung: Informieren Sie sich über mögliche Bauvorhaben in der Nachbarschaft, die Ihre Wohnqualität beeinflussen könnten. Fragen Sie gezielt nach geplanten Veränderungen im Wohngebiet.
• Verhandlungs- und Entscheidungsfristen: Erkundigen Sie sich nach den Fristen für Verhandlungen und Entscheidungen. Das ist besonders wichtig, um Ihr Bauchgefühl rechtzeitig in die Kaufentscheidung einfliessen zu lassen.
• Unterlagen und Fragen zu Nachbarn: Bitten Sie um alle erforderlichen Unterlagen und stellen Sie Fragen zu den Nachbarn. Ein gutes Verhältnis zur Umgebung kann die Entscheidung für Ihr Wunschobjekt positiv beeinflussen.

Nachbereitung der Hausbesichtigung

Nach der Hausbesichtigung ist es wichtig, die gesammelten Eindrücke zusammenzufassen und zu bewerten. Nutzen Sie Ihre Checkliste für die Hausbesichtigung, um alle relevanten Punkte zu berücksichtigen, wie z. B. den Zustand der Wände, den Geruch im Keller oder die Anzahl der Steckdosen. Vergleichen Sie die besichtigte Immobilie mit anderen Objekten, die Sie in Betracht ziehen, und erstellen Sie eine Prioritätenliste basierend auf Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen.

Sollten während der Besichtigung offene Fragen aufgetreten sein, z. B. zu den Nachbarn oder dem Baujahr, zögern Sie nicht, weitere Informationen von den Hausbesitzern oder Vermietern einzuholen.

Am Ende dieser Nachbereitung entscheiden Sie über die nächsten Schritte: Planen Sie eine weitere Besichtigung des Traumhauses, möchten Sie ein Angebot abgeben oder ziehen Sie einen Rücktritt in Betracht? Nutzen Sie Ihre Hilfsmittel und Ihr Bauchgefühl, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Immobilienmakler bei der Hausbesichtigung

Die Zusammenarbeit mit einem professionellen Immobilienmakler bei der Hausbesichtigung bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Ein erfahrener Makler kennt die relevanten Aspekte, die bei der Immobilienbesichtigung berücksichtigt werden sollten, und hilft Ihnen, Ihre Vorstellungen klar zu formulieren. Während der Besichtigungstermine kann der Makler wertvolle Erkenntnisse liefern, die Sie möglicherweise übersehen würden – sei es der Zustand der Wände, der Geruch im Keller oder die Anzahl der Steckdosen im Badezimmer.

Zudem unterstützt er Sie dabei, die verschiedenen Eigenschaften von Altbauten, Einfamilienhäusern oder Fertighäusern zu vergleichen. Mit einer Checkliste zur Hausbesichtigung an der Seite kann der Makler sicherstellen, dass keine wichtigen Punkte wie das Dachgeschoss oder das Baujahr vergessen werden. Ein Fachmann ist somit ein unverzichtbarer Partner, um Ihre Traumimmobilie zu finden.